Nikolai Gawrilowitsch Tschernyschewski

Nikolai Gawrilowitsch Tschernyschewski (Juli 12, 1828 – Oktober 17, 1889) war ein revolutionärer russischer Demokrat, materialistischer Philosoph, Kritiker und utopischer Sozialist. Er war der Anführer der revolutionären demokratischen Bewegung der 1860er und ein wichtiger Einfluss für Vladimir I. Lenin und Emma Goldberg.

Tschernyschewski war Journalist und wurde 1855 Redaktionsmitlgied der Sovremennik (Die Gegenwärtige), in der er über Literatru und Politik schrieb. In seinen Artikeln kritisierte Tschernyschewski den Liberalismus, da dieser nur den Interessen der Reichen und Mächtigen nütze.

1862 wurde er inhaftiert und in der St.Peter und Paul Festung eingekerkert, wo er seinen berühmten Romans “Was tun?” schrieb. Das Manuskript wurde aus dem Gefängnis geschmuggelt und publiziert. “Was tun?” wurde zu einer wichtigen Inspiration für viele der späteren russischen Revolutionäre, die ihrem Protagonistien nachheifern wollten, der sich voll und ganz der Revolution verpflichtet sah, asketische Ideale und eine unnachgiebige Disziplin pflegte, bis dahin, dass er auf einem Nagelbett schlief und ausschliesslich Fleisch ass, um seine Kräfte für die Revolution zu stärken. Unter denjenigen die Inspiration in dieser Figur suchten war auch Lenin, der 1902 seine politisch-theoretische Kampfschrift Schrift “Was tun?” benannte. 1862 wurde Tschernyschewski zur öffentlichen Exekution (vorgetäuschter Exekution) Strafarbeit (1864-72) veruteilt und ins Exil nach Vilyuisk, Siberien verschickt (1872-83). Er start im Alter von 61 Jahren. Tschernyschewski war einer der Begründer das Narodniki, des russischen Polismus und agitierte für den Umsturz der Autokratie und die Verwirklichung einer einer sozialsitischen Gesellschaft auf der Basis der Bauernkommune.

Karl Marx beschreib Tschernyschewski als “ den grossen russischen Gelehrten und Kritiker der auf meisterliche Art den Bankrott der bürgerlichen Ökonomie dargestellt hat. Tschernyschewski selbst war weniger ein Marxcist als eherein Sozialist in Anlehnung an Charles Fourier.

Übersetze Werke:
N. G. Tschernyschewskij. Mit einem einführenden Essay von Georg Lukács, Die ästhetischen Beziehungen der Kunst zur Wirklichkeit, Berlin, Aufbau-Verl., 1954
N. G. Tschernyschewskij. dt. von Walter Dietze, Fortschrittliche Ideen in der Ästhetik Lessings, Düsseldorf ; München ; Hamburg, Progress-Verl. Fladung, 1957
Nikolai Gawrilowitsch Tschernyschewskij. dt. von Alfred Kurella, hrsg. Wolf Düwel, Das anthropologische Prinzip, Berlin: Aufbau-Verl, 1956
N. G. Tschernyschewski, Ausgewählte philosophische Schriften, Moskau : Verl. für Fremdsprachige Literatur, 1953
Nikolai G. Chernyshevsky, Selected Philosophical Essays University Press of the Pacific, June 2002, ISBN-10: 1410200

Bibliografie:
Anweiler, Oskar. Lenin und die Kunst des Aufstandes, Wehrwissenschaftliche Rundschau 1955 5(10): 459-472. Das Gupta, Kalyan Kumar, Marx, Chernyshevskii, and the theory of non-capitalist development, New Delhi : Patriot Publishers, 1991
Koniushaia, R. P. Karl Marks za izucheniem trudov n. g. chernyshevskogo [karl marxs studies of n. g. chernyshevskys works]. voprosy filosofii [ussr] 1978 (6): 57-66. issn: 0042-8744
Paperno, Irina. Chernyshevsky and the age of realism: a study in the semiotics of behavior. stanford: stanford u. pr., 1988. 305 pp. Pereira, N.G.O.N.G. Chernyshevsky as architect of the politics of anti-liberalism in Russia. Russian Review 1973 32(3): 264-277. issn: 0036-0341
Scanlan, James p. Nikolaj Chernyshevsky and the philosophy of realism in nineteenth-century russian aesthetics. studies in soviet thought [netherlands] 1985 30(1): 1-14. issn: 0039-3797 Service, Robert, The history of twentieth-century Russia, Harvard University Press, 1999.
Scanlan, James P., Nicholas Chernyshevsky and philosophical materialism in Russia. Journal of the History of Philosophy 1970 8(1): 65-86. issn: 0022-5053
Georg Steklow, N. Tschernyschewsky : ein Lebensbild, Stuttgart : Dietz, 1913
William F. Woehrlin, Chernyshevskii: The Man and the Journalist (Russian Research Center Studies), Harvard University Press (Januar 1971), ISBN-10: 0674113853

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Viktor Popkov

Viktor Popkov (1932-1974) war ein russischer Maler. Er studierte am Surikov Art Institute in Moskau von 1952 bis 1958 unter Yevgeni Kibrik und wurde einer der einflussreichsten russischen Künstler in den 1960er Jahren. Er entwickelte einen besonderen Typus des metaphorischen Bildes, indem er die genaue Beobachtung des Alltags mit Allegorien und dramatische Verallgemeinerungen kombinierte.
"Die Erbauer des Wasserkraftwerks von Bratsk" (1961, Öl auf Leinwand, 183x300 cm, Tretyakov Galerie, Moskau) ist im Sinne des "Strengen Stils" (russ. Surovyy Stil) ausgeführt, welcher die offizielle russische Malerei jener Zeit mit seinem harten Neo-Realismus (mit symbolistischen Andeutungen) und einem präzisen Rhythmus charakterisierte. Die Liebenden in "Das Paar" (1966, Tretyakov Galerie, Moskau) zeigt bereits eine Verschiebung zu einer eher Parabel-ähnlichen Kunst und repräsentieren nicht lediglich zwei junge Menschen, sondern die Personifizierung der Jugend als solcher. Die Serie "Die Witwen von Mezen" (1965-68) zeigt Eindrücke von Reisen in nordrussische Dörfer mit ihren zunehmend verlassenen und verfallenen Hütten und der traurigen Erinnerung an ihre Besitzer, Söhne und Ehemänner, die nicht aus dem Krieg zurückgekehrt sind. In Popkovs Bildern werden diese Eindrücke in dramatische Bilder mit expressiven Farbkontrasten und monumentaler Zeichenkunst umgewandelt. Das zentrale Werk der großen autobiografischen Serie "Reflektionen über das Leben ist Vaters Soldatenmantel" (1972, Tretyakov Galerie, Moskau), in der sich der Künstler darstellt, wie er einen Soldatenmantel aus der Zeit des Bürgerkriegs von 1918-20 anprobiert - ein weiteres Bild, das symbolisch für das Schicksal der Generationen ist.
Viele Werke Popkovs sind der russischen Kulturgeschichte gewidmet: der Welt der mittelalterlichen Malerei ("Nordkapelle", 1972, Tretyakov Galerie, Moskau) und Alexander Puschkin ("Herbstregen", 1974, Tretyakov Galerie, Moskau). Popkovs letztes großes Gemälde, "Großmutter Anisya war eine gute Person" (1973, Tretyakov Galerie, Moskau), zeigt ein ländliches Begräbnis und repräsentiert in erzählerischer Weite, eine moderne, ikonografische Analogie von Gustave Courbets "Begräbnis in Ornans" (1849-50, Musée dOrsay). (Quelle: Grove Art Online. Übersetzung: Aktualisierungsraum)

Bibliografie Viktor Popkov:
G.A. Anisimov: Viktor Popkov. Moskau, 1973.
V. Manin (Hrsg.): Viktor Popkov. Moskau, 1979.
Nikonov, P.: The Picture of Viktor Popkov (Kartina Viktora Popkova) Tvorchestvo (U.S.S.R.), N° 2 (1975), S. 12-14. Kamenski, A.: Die Flamme des Talents. In: Bildende Kunst, Vol. 24, N° 10 (1976), S. 496-498.
zhidkova, E.: The Faces of Creativity: The Works of Viktor Popkov (liki tvorchestva: o zhivopisi viktora popkova). In: iskusstvo (U.S.S.R.), N° 3 (1977), p. 22-31.

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Bertolt Brecht
Bertolt Brecht (1898 -1956) begann nach seinem Abitur im Jahr 1917 ein Literaturstudium in München und besuchte nebenbei naturwissenschaftliche und medizinische Lehrveranstaltungen. Im theaterwissenschaftlichen Seminar Arthur Kutschers arbeitete er zu Christian Friedrich Hebbel (Polemik gegen die Expressionisten der Dramatik) und Hanns Johst. 1918 mußte er sein Studium wegen des 1. Weltkrieges unterbrechen. Brecht begann mit expressionistisch-anarchistischen Dramen ("Baal", 1918/19; "Trommeln in der Nacht", 1919). In dieser Zeit verstärkte sich seine Verbindung zum Kommunismus, er wurde Mitglied der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei. Sein Freund Lionel Feuchtwanger brachte ihm die Disziplin des Schreibens von Theaterstücken näher. 1924 wurde er als Berater an Max Reinhardts Deutsches Theater in Berlin berufen. Die mit dem Komponisten Kurt Weil konzipierte "Dreigroschenoper" wurde 1928 uraufgeführt.
Während des Nationalsozialismus wurden Brechts Bücher und Theaterstücke in Deutschland verboten, Aufführungen wurden von der Polizei unterbrochen. Er ging zunächst nach Dänemark, dann nach Finnland ins Exil. Von dort emigrierte er mit seiner Familie über Russland in die Vereinigten Staaten von Amerika. 1947 wurde er dort wegen "anti-amerikanischer Aktivitäten" angeklagt und floh in die Schweiz. Seine Hauptwerke entstanden im Exil: Das "Leben des Galilei" (1938/39), "Mutter Courage" (1939), "Der gute Mensch von Sezuan" (1942) und "Der kaukasische Kreidekreis" (1945).
Brechts Stil und Sprache übten großen Einfluß auf die moderne Dichtung aus. Sein episches Theater, das mit Verfremdungen arbeitete, sollte kritisches Bewußtsein wecken und zu gesellschaftlicher "Änderung" führen. Gegenüber den Lehrstücken gewann in Brechts späteren Werken (auch in seiner Theorie) das ästhetische Element wieder neue Bedeutung. Sowohl in den Dramen wie in der Lyrik Brechts spielen neben der sozialen Kritik auch andere Motive, besonderes Mitleid mit dem Menschen, eine Rolle. Brecht formulierte seine literarischen Theorien in relation zu den Arbeiten Georg Lukács (1885-1971), eines ungarischen marxistischen Philosophen, doch lehnte er Lukács Unterscheidung zwischen gutem Realismus und schlechtem Naturalismus ab. Er versuchte die Emotion aus der Produktion herauszunehmen, die Zuschauer davon zu überzeugen sich von den fiktiven Charakteren zu distanzieren und die Schauspieler sich von ihren Rollen zu entfremden. Dies allein würde die politische Wahrheit einfacher zu verstehen machen. Brecht: "Nichts ist wichtiger als zu lernen grob zu denken. Das grobe Denken ist das denken der grossen Männer."

Bibliografie

Chto Delat? // What is to be done? #11, Why Brecht?
Hecht, Werner (Hrsg.): Bertolt Brecht. Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Berlin/Frankfurt a. M., 1988-2000.
Knopf, Jan (Hrsg.): Brecht-Handbuch in fünf Bänden. Stuttgart, 2001-2003.
Klaus Völker: Brecht-Chronik (1997)
Hans Mayer: Brecht. Frankfurt am Main (Suhrkamp), 1996
Lucchesi, Joachim; Skull, Ronald K.: Musik bei Brecht. Frankfurt a. M., 1988 (1.Aufl.).
Backes, Dirk, Die erste Kunst ist die Beobachtungskunst : Bertolt Brecht und der sozialistische Realismus, Aachen, Diss., 1980
W. Benjamin: Versuche über Brecht. Frankfurt am Main, 1967
Martin Esslin, Brecht: The Man and His Work, 1971
John Willett, Ralph Manheim, Collected Plays (1970)
Klaus-Dietrich Petersen: Bertolt-Brecht-Bibliografie. Bad Homburg v.d.H. [u.a.] : Gehlen, 1968
Max Spalter, Brechts Tradition (1967)
Frederic Ewen, Bertolt Brecht: His Life, His Art and His Times (1967, 1970)
W. Weideli: The Art of Bertolt Brecht (1963)
Eric Bentley, Seven Plays by Bertolt Brecht (1961)
John Willett, The Theatre of Bertolt Brecht (1959)

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Guy Debord (1931-1994)

Guy Debord wurde am 28. Dezember 1931 in Paris geboren. Im Frühling 1951 lernte Debord auf dem Festival de Cannes die Lettristen kennen, welche zu dieser Zeit von Isidore Isou angeführt wurden. Diese wollten Poesie und Musik vereinen und interessierten sich für eine Transformation urbaner Landschaften. Nach seinem Abitur im Juni zieht er nach Paris. Am 30. Juni 1952 wurde Debords Film Hurlements en faveur de Sade zum ersten Mal gezeigt. Im Herbst brach die Lettristische Internationale, die sich im Sommer gegründet hatte, mit Isidore Isou. 1953 heiratete Debord Michèle Bernstein. In diesem Jahr arbeitete die Lettristische Internationale erstmals das Konzept des dérive aus und ab 1954 gab sie die Zeitschrift Potlach heraus. 1957 schloß sich die Lettristische Internationale mir einer anderen Gruppe von Avantgardekünstlern, der Bewegung für ein Imaginäres Bauhaus in Cosio dAroscia zur Situationistischen Internationalen (SI) zusammen und gründete eine gleichnamige Zeitschrift. Zu diesem Anlass erschien Rapport sur la construction des situations et sur les conditions de l organisation et de l action de la tendance situationniste internationale. Debord erklärte sich selbst zum Kopf der Gruppe und sah sich verantwortlich dafür, dass die hohen Ansprüche, die er selbst für sie im Sinn hatte, erfüllt wurden. Es sollte sich allerdings als schwierig heraus stellen, alle Aktivitäten der SI damit in Einklang zu bringen. Debord war wichtig um die Situationistische Praxis zu vereinheitlichen, aber er verhinderte auch deren Ausbreitung in Felder, von denen er meinte, das sie seine eigenen Ziele unterlaufen würden.
Die Gründungsmitglieder der SI waren Pariser Intellektuelle und Künstler, die durch dadaistische und surrealistische Bewegungen beeinflusst wurden und die Gruppe zählte nie mehr als ein Dutzend. Mitglieder wurden rasch aufgenommen und wieder ausgeschlossen, so dass 1963 alle Gründungsmitglieder inklusive Asger Jorn, einem der prominentesten Mitglieder der Gruppe, aus der SI ausgetreten oder dazu gedrängt worden waren, diese zu verlassen.
Am Beginn der Situationistischen Bewegung stand das Ziel die Grenze zwischen Kunst und Alltagskultur zu überwinden und sie zu einem Teil des gewöhnlichen Lebens zu machen. Die Situationisten sahen als einen Effekt des Kapitalismus, dass Kreativität abgelenkt und unterdrückt und die Gesellschaft in Produzenten und Konsumenten bzw. Schauspieler und Zuschauer unterteilt werde. Kunst und Poesie waren ihrer Meinung nach eine Produktion von allen und sollte eine dominante Kraft über eine kleine, designierte Gruppe von Kennern hinaus haben. Die SI setzte sich auch für totale Zerstreuung ein und wurde mit dem Slogan „Ne travaillez jamais“ – arbeitet niemals - bekannt.
Ab 1962 richtete sich die Kritik der SI gegen alle Aspekte der kapitalistischen Gesellschaft und war nicht länger auf die Bereiche Kunst und Kultur beschränkt. Inspiriert wurde die Situationisten dabei vom Anarchismus und sie forschten über die Erste Internationale, den Spanischen Bürgerkrieg, den Aufstand von Kronstadt sowie die Makhnovistische Bewegung.
Sie beklagten die„kapitalistische Bürokratie“ der Sowjetunion und setzten sich auf Kongressen für die Belange der Arbeiter ein. Dennoch verwendeten sie weiterhin marxistische Elemente und identifizierten sich nie vollkommen mit dem Anarchismus. Im Februar 1963 lernte Debord Alice Becker-Ho kennen, mit der ab 1964 bis zu seinem Lebensende zusammen lebte.
1967 veröffentlichte Debord sein Hauptwerk La sociéte du Spectacle. Er nimmt darin die Position ein, dass das Spektakel, oder die Beherrschung des Lebens durch Bilder, alle anderen Formen der Herrschaft zusammengefasst hat. Scharf kritisiert er Lohnarbeit und Warenproduktion und schließlich alle Formen von Hierarchie.
Die Analyse, dass das Leben auf ein Spektakel reduziert worden ist, weil alle Beziehungen in einer kapitalistischen Gesellschaft einen geschäftlichen Charakter bekommen, kann als eine Wiederaufnahme von Marx’ früher Theorie der Entfremdung gesehen werden. Neu ist der Gedanke, dass der Kapitalismus fortwährend „Pseudobedürfnissen“ schaffe, um eine Steigerung des Konsums zu sichern. Die Situationisten verlagerten also die Determinierung des Bewusstseins von der Produktion hin zur Konsumption und sahen den modernen Kapitalismus als Konsumgesellschaft.
La sociéte du Spectacle hatte einen enormen Einfluss auf die Studentenbewegung von 1968. Häufig wurde für Graffittis an Pariser Wänden in dieser Zeit auf Zitate aus dem Buch zurückgegriffen. Als an der Universität Nanterre-Paris Aufstände ausbrachen, beteiligten sich Mitglieder der SI daran und organisierten mit den Studenten le Conseil pour le maintien des occupations.
1969 erschien die zweite und letzte Ausgabe der Zeitschrift Situationistische Internationale.
1971 lernte Debord Gerard Lebovici kennen, der sein Herausgeber und der Produzent seiner Filme wird. Es entwickelt sich eine Freundschaft. Nach seiner Scheidung von Michèle Bernstein heiratete Debord 1972 Alice Becker-Ho. In diesem Jahr löst sich die Situationistische Internationale auf. 1973 Debord verfilmt La sociéte du Spectacle . 1984 wurde Lebovici ermordet. Auch Debord wurde von der Polizei verhört und im Folgenden in der Presse defamiert. Wütend über die Anschuldigungen verbot Debord als Konsequenz eine Aufführung seiner Filme in Frankreich zu seinen Lebzeiten.
Außerdem gewann er eine Verleumdungsklage und brachte 1985 Considerations on the Assassination of Gerard Lebovici heraus. 1989 verfasste Debord seine Commentaires sur la société du spectacle, in welchen er den früheren Text um das „vereinheitlichte“ Spektatel erweiterte, die neue, heimtückischere Form des Spektakels.
1994 beging Debord Selbstmord in Champot.

online archiv: http://www.cddc.vt.edu/sionline/

Originaltexte:
Guy Debord, La société du spectacle, Gallimard, 1996
Guy Debord, The society of the spectacle, New York : Zone Books, 1994
Guy Debord. Aus dem Franz. von Jean-Jacques Raspaud, Die Gesellschaft des Spektakels, Tiamat, 1996
Situationistische Internationale, Über das Elend im Studentenmilieu : betrachtet unter seinen ökonom., polit., psycholog., sexuellen u. bes. intellektuellen Aspekten u. über einige Mittel, diesem abzuhelfen; histor.-krit. Ausg., Hamburg : Ed. Nautilus, 1977

Bibliografie:
Biene Baumeister; Zwi Negator, Situationistische Revolutionstheorie : eine Aneignung, Stuttgart : Schmetterling-Verl., 2005
Roberto Ohrt (Hg.), Das grosse Spiel : die Situationisten zwischen Politik und Kunst, Hamburg : Ed. Nautilus, 2000
Im Auftr. des Werkbund-Archivs Hrsg. von Wolfgang Dressen, Nilpferd des höllischen Urwalds : Spuren in eine unbekannte Stadt ; Situationisten, Gruppe Spur, Kommune I ; ein Ausstellungsgeflecht des Werkbund-Archivs Berlin zwischen Kreuzberg und Scheunenviertel, November 1991
Elisabeth Sussman (Ed.), On the passage of a few people through a rather brief moment in time : the Situationist International; 1957-1972, Institute of Contemporary Art , Musée National d Art Moderne , Institute of Contemporary Arts
John Witold Slawikowski, Situationist theory : the situationist international and its supersession, Ann Arbor, Mich. : UMI, 1976

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